2024 wurden in der Schweizer Armee insgesamt 5’560’753 Diensttage geleistet. Das sind rund 205’000 Tage mehr als im Vorjahr (2023: 5’355’456). Die Truppenaufwände (Sold, Verpflegung, Unterkunft, Transporte, Dienstleistungen Dritter, Land- und Sachschäden und allgemeine Ausgaben) machten 201,3 Millionen Franken aus und stiegen somit im Vergleich zum Vorjahr (2023: 192,9 Millionen Franken) um 8,4 Millionen Franken. Die Zunahme der Diensttage sowie der allgemeine Anstieg der Transportpreise in der Schweiz erklären die Abweichungen.

Erhöhter Bedarf an Leistungen der Armee

In Einsätzen und für Unterstützungsleistungen leistete die Armee insgesamt 249’947 Diensttage, was gegenüber dem Vorjahr (2023: 188’513) einer Zunahme um rund 32 Prozent entspricht. Die Differenz der Diensttage ist auf einen erhöhten Bedarf an Leistungen der Armee zurückzuführen.

Die Armee leistete zwei subsidiäre Einsätze zur Gewährleistung der Sicherheit an internationalen Konferenzen:

Das World Economic Forum (WEF) in Davos fand vom 15. bis 19. Januar 2024 statt. Armeeangehörige leisteten im Rahmen dieses Assistenzdienstes zugunsten des Kantons Graubünden 60’451 Diensttage.
Die Konferenz für den Frieden in der Ukraine fand vom 15. bis 16. Juni 2024 auf dem Bürgenstock statt. Die Armee leistete im Rahmen dieses Assistenzdienstes zugunsten des Kantons Nidwalden 52’691 Diensttage.

Militärische Katastrophenhilfe im Inland

Die Armee leistete im Inland nach schweren Unwettern einen subsidiären Einsatz im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe: Armeeangehörige unterstützten die zivilen Einsatzkräfte vom 30. Juni bis zum 10. Juli 2024 im Kanton Wallis sowie vom 30. Juni bis 28. Juli 2024 im Kanton Tessin. Insgesamt leisteten sie 3’439 Diensttage – 2’675 im Wallis, 764 im Tessin. Weiter kamen im Rahmen dieses Einsatzes insgesamt 87 Flugstunden hinzu. Die Armee übernahm dabei folgende Aufgaben: Lenzeinsätze, Such- und Rettungsflüge, Kartografierung, Abführen von Geröll, Bau provisorischer Verbindungen (Brücke), Koordination der Gesuche und Beratung der Kantonalen Führungsorganisation (KFO).

Anstieg bei Friedensförderungsdiensten

Der Leistungsumfang bei den Friedensförderungsdiensten im Ausland stieg mit 99’851 Diensttagen im Vergleich zum Vorjahr (2023: 91’432) um 9,2 Prozent an. Der Hauptgrund liegt in der Erhöhung des Kontingents bei Swisscoy von 195 auf 215 Personen ab April 2024, vor allem im Bereich Transport. Der Bundesrat hatte die Erhöhung im November 2023 beschlossen.

Leichter Rückgang bei Unterstützungsleistungen

2024 unterstützte die Armee 86 Anlässe (2023: 86) gemäss der Verordnung über die Unterstützung ziviler oder ausserdienstlicher Tätigkeiten mit militärischen Mitteln (VUM). Dabei handelte es sich zum Beispiel um eidgenössische Schwingfeste oder Skirennen. Dies resultierte in gesamthaft 18’438 Diensttagen (2023: 19’674).

Die Armee leistete im Jahr 2024 5,56 Millionen Diensttage