Im Industriesektor konzentrierte sich das Wachstum insbesondere auf die
chemisch-pharmazeutische Industrie (+2,7 %). Diese wuchs im 4. Quartal robust und trug massgeblich zum deutlichen Anstieg der
Exporte[3] (+4,2 %) bei. In den übrigen Industriebranchen stagnierte die Wertschöpfung im Wesentlichen, was den Grosshandel bremste sowie den
Handel (+0,1 %) insgesamt. Auch das
Baugewerbe (+0,1 %) wuchs kaum; die
Bauinvestitionen (+0,5 %) stiegen moderat. Der
Energiesektor (+2,6 %) konnte dank einer gesteigerten Stromproduktion der Wasserkraftwerke nach einem starken Vorquartal erneut wachsen.

Der Dienstleistungssektor verzeichnete ein breit abgestütztes, wenn auch moderates Wachstum. Das
Gastgewerbe (+3,5 %) wurde von einem deutlichen Anstieg der Logiernächte gestützt, wobei insbesondere die Anzahl Übernachtungen internationaler Gäste zunahm. Vom Tourismusaufkommen profitierte auch die
Transport- und Kommunikationsbranche (+0,9 %). Daneben konnten auch eher inlandorientierte Dienstleistungen wachsen. So registrierte der
Detailhandel (+1,0 %) nach einem sehr guten Vorquartal nochmals einen Anstieg der Wertschöpfung. Auch die
öffentliche Verwaltung (+0,7 %) sowie das
Gesundheits- und Sozialwesen (+0,2 %) wuchsen. Demgegenüber stagnierten die Wertschöpfung der
unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,0 %) und jene der
Finanzdienste (−0,0 %) praktisch.

Im Einklang mit der Branchenentwicklung wuchs die Binnennachfrage solide. Der
private Konsum (+0,5 %) wuchs leicht überdurchschnittlich, gestützt von den Rubriken Gesundheit, Freizeit und Kultur. Der
Staatskonsum (+0,5 %) verzeichnete ebenfalls ein Wachstum leicht über dem historischen Mittel. Nach zwei negativen Quartalen in Folge kehrten zudem die
Ausrüstungsinvestitionen (+1,0 %) zu einem Plus zurück. Getragen wurde dieses vor allem von Investitionen in Flugzeuge sowie von kleineren volatilen Rubriken. Im Einklang mit dem Anstieg der Binnennachfrage nahmen die
Importe[4] (+0,9 %) von Waren und Dienstleistungen zu. In der Summe von Exporten und Importen trug der Aussenhandel im 4. Quartal positiv zum BIP-Wachstum bei.

Ausführliche Ergebnisse für das Jahr
2024

Gemäss den vorliegenden provisorischen Ergebnissen wuchs das saison-, kalender- und Sportevent-bereinigte
BIP 2024 um 0,9 %, nach 1,2 % im Vorjahr.[5] Unbereinigt resultiert für 2024 ein BIP-Wachstum von 1,3 %, nach 0,7 % im Vorjahr.

Die Binnennachfrage wirkte sich aufgrund eines überdurchschnittlichen Wachstums des privaten Konsums stützend aus. Im Soge eines deutlichen Rückgangs des Transithandels kam vom Aussenhandel insgesamt ein negativer Wachstumsbeitrag.

Hinweis
Die Daten sowie die
Konjunkturtendenzen Frühjahr 2025 mit weiteren Informationen zum BIP im 4. Quartal sowie zum BIP im Gesamtjahr 2024 finden sich unter www.seco.admin.ch/bip.

[1] Leichte Aufwärtsrevision für das 4. Quartal gegenüber dem Flash‑BIP rund 45 Tage nach Quartalsende (von +0,4 % auf +0,5 %).

[2] Um die konjunkturelle Interpretation zu erleichtern, werden in dieser Mitteilung reale, saison- und (wo zutreffend) Sportevent-bereinigte Wachstumsraten gegenüber dem Vorquartal angegeben. Die Sportevent-Bereinigung betrifft: BIP, Branche « Kunst, Unterhaltung, Erholung » sowie Dienstleistungsexporte und -importe. Weitere Informationen zur Sportevent-Bereinigung unter www.seco.admin.ch/bip im Reiter « Dokumente ». Nicht Sportevent-bereinigtes BIP-Wachstum: +0,2 % im 4. Quartal 2024 respektive +0,4 % im 3. Quartal 2024.

[3] Waren und Dienstleistungen, ohne Wertsachen, Sportevent-bereinigt. Nicht Sportevent-bereinigt: +5,5 %.

[4] Ohne Wertsachen, Sportevent-bereinigt.

[5] Leicht revidiert. Auf der Basis des Flash-BIP vom 17. Februar war ein Jahreswachstum von 0,8 % berechnet worden.

Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2024: Schweizer Wirtschaft mit solidem Wachstum